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Geschichte vom Innenhafen |
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Geschichte des Innenhafens
Im Sommer des Jahres 1993 feierte der Innenhafen ein rundes Jubiläum: Eine 100-jährige Vergangenheit lag hinter ihm, und längst hatte seine Zukunft in den Köpfen der Planer begonnen. Ein Zukunftsprojekt war der Innenhafen indes schon bei seinem Bau, sollte er der Stadt doch wieder zu der Hafenfunktion verhelfen, die eine Laune des Rheins im Mittelalter genommen hatte. Um 1200 nämlich verlegte der Strom – wie bis zur Regulierung keineswegs selten – sein Bett. Duisburg saß auf dem Trockenen.
Bis ins 19. Jahrhundert blieb der direkte Rheinzugang ein Traum für die Duisburger Wirtschaft. Erst 1828 begannen die Arbeiten, zunächst für den heutigen Außenhafen, später mit der Verlängerung des Kanals nach Osten. Der so entstandene Innenhafen wurde innerhalb kurzer Zeit zum Umschlagplatz für das Grubenholz, das die Ruhrzechen in ungeheueren Mengen benötigten, und zum Standort für Getreidesilos und Mühlenbetriebe zur Versorgung der sprunghaft wachsenden Bevölkerung von Europas bedeutendsten Industriegebiet, zur „Kornkammer des Reviers".
Mit dem wirtschaftlichen Bedeutungsverlust des Innenhafens und der Abwanderung von Unternehmen begann das Nachdenken über eine neue Nutzung der Flächen und auch der dort in Zeiten wirtschaftlicher Blüte errichteten Großbauten.
Das Gelände gehörte zu dieser Zeit überwiegend der Duisburg Ruhrorter Häfen AG, die historische Speicherzeile größtenteils privaten Besitzern mit Ausnahme der ehemaligen Mühlenwerke Küppers und Werner, die sich ebenso wie einige unbebaute Grundstücke bei Planungsbeginn durch vorausschauende Ankäufe im Eigentum der Stadt befanden.
1990 wurden die Innenhafen-Planungsaufgaben für interdisziplinäre Teams aus Städteplanern, Architekten und Projektentwicklern ausgeschrieben. Das Rennen machte das Büro Sir Norman Foster aus London in Zusammenarbeit mit der Firma Kaiser Bautechnik, der Landesentwicklungsgesellschaft LEG und der Treuhandstelle THS mit dem Entwurf, der die Umsetzung der markanten alten Speichergebäude vorsieht, das Medium Wasser betont durch Hebung des Wasserspiegels in einem Teil des Hafenbecken sowie Anlage von Grachten in einem neu entstehenden Wohnquartier und mit einem sichelförmigen bis zu 11 Geschossen hohen und dennoch transparenten Bürogebäude namens „Eurogate" architektonisch in die Zukunft weist. Der von Foster und Partnern vorgelegte Masterplan ist ein geschlossenes und schlüssiges Konzept, das dennoch offen angelegt ist für eine schrittweise Verwirklichung der einzelnen Elemente.
Was sich aus alten, scheinbar nutzlos gewordenen Speichergebäuden machen lässt, demonstrierte Duisburg erstmals 1991, als das „Kultur- und Stadthistorische Museum" der Öffentlichkeit übergeben wurde. Schon mit diesem Gebäudekomplex wurde die Kombination eines 1905 errichteten Altbaus mit einem stahl- und Glasgeprägten Neubau erprobt.
Und der von den äußerlich beeindruckenden Backstein-Hochbauten der Mühlenindustrie erstaunte Innenhafenbesucher kann sich im Museum umfassend über die Geschichte der Stadt und des Wirtschaftsstandortes Innenhafen informieren und dank erhaltener Atmosphäre eintauchen.
Für Duisburg war dieser erste Speicherumbau das Startsignal für die umfassende Wiederbelebung des Innenhafens im Rahmen der Internationalen Bauausstellung Emscherpark (IBA). Zu Beginn der Planung war die Nordseite des Hafenbeckens noch zu einem großen Teil von Industrie- und Umschlagsbetrieben geprägt, während zunächst nur am Südufer die Umnutzung mit dem Museumsbau und durch die Anlage der Hafenpromenade zwischen Springwall und Schwanentorbrücke begonnen hatte. Vorgabe für die Planer war daher, vorhandene Betriebe – und damit in Duisburg dringend benötigte Arbeitsplätze – zu erhalten, sofern es die neuen Nutzungen erlaubten, oder die betroffenen Unternehmen in Einzelfällen zu verlagern. Das ist im Laufe der Entwicklung vor allem durch Zusammenarbeit mit der Duisburger Ruhrorter Häfen AG und der Gesellschaft für Wirtschaftsförderung GFW gelungen. Nur ein Innenhafen-Unternehmen hat die Stadt verlassen, für alle anderen konnten andere, vielfach wesentlich geeignetere Standorte gefunden werden.
so sah es damals aus !!!
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