Rauchende Schlote und glühender Stahl: das war einmal. Die Roheisenproduktion wurde hier schon 1985 eingestellt und machte Platz für einen 200 Hektar großen Erlebnispark, der Industriedenkmal, Natur und Kultur integriert. Doch die ehemalige Funktion des Hüttenwerks mit seinem 70 m hohen, begehbaren Hochofen und den dazugehörigen Industrieanlagen wird dem Besucher hier immer wieder in Erinnerung gerufen. Ob beim Klettern im Erzbunker, Tauchen im Gasometer oder Hochseilartistik in der Gießhalle: kilometerlange, rostige Rohre und imposante Stahl- und Eisenkonstruktionen fallen ins Auge. Und dazwischen: Natur und Grün. Exotische Pflanzen, per Erzfrachter eingeschleppt, wachsen zwischen alten Bahngleisen und hinter dem Hochofen 5 hat sich die Natur ihr Gelände zurückerobert.
Nach der Stilllegung wurde alles so belassen, wie es war, als noch glühend heißes Eisen in die Formen floss und riesige Hämmer es in Form schlugen. So erfährt der Besucher hautnah, wie Eisen und Stahl produziert wurde. Zur Erklärung sind überall Schilder angebracht, so wird der Prozess für jedermann verständlich.
Und auch die Kultur kommt nicht zu kurz: in der Gebläse- und Gießhalle und in der Kraftzentrale wurden durch den Bau von Bühnen, Zuschauerplätzen und Veranstaltungstechnik ideale Vorraussetzungen für Ausstellungen, Konzerte, Aufführungen, Messen und Open-Air-Events geschaffen. Und zu hungern oder dürsten brauch man natürlich auch nicht: im Servicepunkt Hauptschalthaus bekommt man nicht nur Informationen, Pläne oder Fahrräder zum Ausleihen, sondern auch leckeres Essen, im Sommer mit Biergarten.
Zwei Higlights, die man auf keinen Fall verpassen sollte: der Park bei Nacht und der Blick vom Hochofen 5. Bei Einbruch der Dunkelheit wird das Industriedenkmal eindrucksvoll von den bunten Lichtinstallationen des englische Künstlers Jonathan Park illumniert. Und der Ausblick vom Hochofen ist bei gutem Wetter sagenhaft: man kann manchmal sogar den Düsseldorfer Fernsehturm sehen.